New York, I love you!

Wer an der Penn Station auf die 8th Avenue tritt und keinen kleinen Freudensprung macht, der ist offensichtlich uncool. Denn diese Stadt ist quasi die wahnsinnig sinnliche und interessante Frau, die zwar in ihrer eigenen Liga spielt, der das aber auch nichts ausmacht. Nach sieben Tagen im Big Apple kann ich sagen: Du bist noch besser, als du aussiehst New York! Und: Vielen Dank, liebster Ehemann, für dieses beste aller Geschenke – direkt nach der Gesamtedition Pumuckl!

Als ich den Umschlag mit dem Reisegutschein für New York für zwei im Januar geöffnet habe, schien der Abreisetag noch ewig entfernt. Es war Winter und eiskalt; es würden erst noch zwei Jahreszeiten vergehen. Und fünf Minuten später stehe ich vor dem Empire State Building. Obwohl ich im Flieger so gut wie gar nicht geschlafen habe – das schafft bei der Klimaanlage nur eine Packung Fischstäbchen – haben wir den ersten Tag zur besten Beschäftigung überhaupt genutzt: meet friends. Wir haben Kristin und Shaun das letzte Mal 2011 gesehen, als wir in Istanbul Bier und Zigaretten genoßen haben. Vier Jahre später treffen wir uns in New York. We are international, my friends! Hört es sich nicht gut an zu sagen: „Oh ja, wir fliegen heute nach New York. Wir treffen nachher noch Freunde zum Lunch.“ Excuse me!

Wir haben als Treffpunkt den Chelsea Market verabredet. In der Markthalle sind verschiedene kleine Restaurants, kleine Boutiquen und herrlich anzusehende Schnick-Schnack-Lädchen untergebracht. Außerdem gibt es überall freie Tische, sodass man sich ein hübsches kleines Büffett zusammenkaufen kann. Ich kann nur wärmstens den Lobster Place empfehlen. Nicht nur, dass dort jede Art von Fisch appetitlich drapiert ist, man kann dort auch den Hummern bleim Klappern zuschauen. Am besten fand ich die Lobster Roll, aber das Sushi war auch nicht zu verachten.

Anschließend sind wir über die Highline spaziert. Diese ehemalige Güterzugtrasse ist 2014 als Park wieder eröffnet worden. Man spaziert also drei Stockwerke über der Straße an den schön bepflanzten Schienen entlang und sieht diese vielen Hochhäuser mit ihren Ziegelfassaden und eisernen Fluchtreppen, die alten Industriegebäude, die jetzt – schön hergerichtet – wahnsinnig hip sind, neue Glaspaläste mit asymetrisch gestalteten Fassaden und in der Ferne glitzert der Hudson River. Sehr spannend fand ich auch das Straßenkino, dass die Parkplaner klug eingefügt haben: Ein großes Glasfenster öffnet den Blick auf die Straße, davor kann man auf Holzbänke das New Yorker Entertainment genießen.

Wir haben den Abend mit einem kleinen Abenteuer beendet: Gewohnt haben wir nämlich im Opera House Hotel in der Bronx. 22 Uhr, 2 Touris mit ihren Klapperkoffern und 2 Blocks in die falsche Richtung; da sieht New York irgendwie ganz schnell ganz anders aus. Das Hotel ist aber einsame Spitze. Super neu, super schöne Zimmer, Gratiscookies (bestimmt der Grund, warum Manu es in Wahrheit gebucht hat) und an der Rezeption der Duke, der alles weiß, jeden kennt und aussieht als würde er jetzt gleich noch schnell einen Stepptanz auf dem Tresen zum besten geben.

Gut gemacht, Gute Nacht!

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